Am 2. April 1906 entstand ein großer Brand bei den beiden zusammengebauten Wohnhäuser des Johann und Josef Grathwohl und das durch Flugfeuer in Brand geratenen Anwesen von Josef Schnell. Bei dem Brand leistete die Feuerwehr Heinstetten mit 38 Feuerwehrmänner Hilfe.
Nach der Feuerlöschordnung ist vorgeschrieben, dass die Löschmannschaften der einzelnen Gemeinden im Frühjahr und Spätjahr je eine ordentliche Übung abzuhalten haben. Diese Vorschrift, die in mancher Ortschaft nicht immer vollzogen wird, bringen wir hiermit zur künftigen genauen Beachtung nachdrücklich in Erinnerung.
Gleichzeitig wird angeordnet, dass die Bürgermeisterämter von nun an über die erfolgten Übungen an das Bezirksamt Meßkirch Anzeige zu erstatten haben.
Am 18.September 1910 fand das 25-jährige Ehejubiläum seiner Königlichen Hoheit Großherzog Friedrich II mit Kirchgang und Abends gemeinsame Feier mit Militär- und Turnverein im Gasthaus Rössle statt.
Die Kriegsjahre 1914-1918
Abschicken von Liebesgaben an Mitglieder.
Kirchgang zum Lebensopfer der gefallenen Kameraden. Die Anzahl der Wehrmänner die im Krieg gefallen sind ist uns nicht bekannt. Mögen Sie ruhen in Frieden!!
Nach Beendigung des 1. Weltkrieges kam die Wehr nur sehr schleppend wieder in Gang. Erst am 16.Mai 1920 wurde der Verwaltungsrat neu gewählt. Zum neuen Hauptmann wurde Josef Siber gewählt.
Vom Bezirksamt Meßkirch an die Bürgermeister des Bezirkes:
Personalknappheit bei den Feuerwehren:
Um den dringend erwünschten stärkeren Zugang zu den Freiwilligen Feuerwehren zu erzielen, empfehlen wir den Bürgermeisterämtern, mit den Vereinsvorständen der Turn- und Sportvereinen ins Benehmen zu treten und den Zugang von Vereinsmitgliedern solcher Vereine zur Freiwilligen Feuerwehr auf jede Art zu fördern.
Der Übungsbetrieb wurde wieder in vollem Umfang aufgenommen um den Bränden und sonstigen Gefahren energisch entgegenzutreten.
Vom 4.-6.August 1928 feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 40-jähriges Bestehen mit einem großen Fest.
Bezirksamt Meßkirch im Jahr 1931:
Bei den letzten Bränden in Schwenningen haben sich unliebsame Zwischenfälle dadurch ergeben, dass die Mannschaft der Freiw. Feuerwehr Stetten a.k.M., die mit der Motorspritze nach Schwenningen kam, beschimpft wurde und ihr in jeder Weise zu verstehen gegeben wurde, dass ihre Unterstützung nicht gewünscht wird. Diese Äußerungen kamen von den Wehrmännern als auch von Einwohnern der Gemeinde Schwenningen.
Wir erwarten vom Gemeinderat, dass er der unsachgemäßen Auffassung der Wehrmänner und Einwohnern entgegentritt und dafür Sorge trägt, eine Schädigung des Ansehens der Gemeinde künftig zu vermeiden.
Am 25.Mai 1931 morgens früh 5 Uhr 2. Probe, welche leider nur von 25 Mann besucht wurde und die Wehr sich nicht entschließen konnte zu einer Probe, worauf auf die Fehlenden ein Fass Bier im Kaiser getrunken wurde.
Im Jahre 1933 wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Schwenningen im Sinne der damaligen politischen Neuordnungen reorganisiert.
Die Wehr wurde zusätzlich mit anderen Aufgaben betraut:
- Schul- und Geräteexerzieren
- Fußdienst Gase und Kampfstoffe
- Bekämpfung von Brandbomben
- Richtige Handhabung der Gasmaske
- Gaswolkenbekämpfung mit Wasser
- Übung mit Gasspürgerät mit aufgesetzter Gasmaske
- Ziviler Luftschutz
Die richtige Durchführung der Übungen muss halbjährlich durch das Bürgermeisteramt bestätigt werden und an das Bezirksamt weitergemeldet werden .
Militarisierung der Feuerwehren